Teil 2: Denkweisen und Bedürfnisse für langfristige Anpassungen.
Viva con Agua Südafrika reiste ins Projektgebiet Bulungula. Dort wurde klar: Veränderung ist unumgänglich.
Autorin: Melanie Wirz, freischaffende Journalistin, aktuell für Viva con Agua ehrenamtlich in Bulungula und der Villa Viva in Kapstadt im Einsatz.
Die Woche in Bulungula war geprägt von internen Workshops, um Antworten zu skizzieren für Fragen wie: Was für eine Wirkung wollen wir mit unserer Arbeit erzielen? Und wie? «Sofern wir die Einstellung der Einwohner*innen von Bulungula bezüglich WASH verändern und ihre Praktiken dementsprechend anpassen wollen, müssen wir wissen, wie sie denken und was ihre Bedürfnisse sind», sagt Ajay Paul von Viva con Agua Südafrika.
Die Projektleiterinnen Hombakazi Mercy Nqandeka und Sivuyile Tembani kennen die Kultur der Xhosa und sind im Projektgebiet an vorderster Front. Sie sind es, die nun direkt aufnehmen können, wie die Menschen auf unsere Arbeit reagieren und was es braucht, um das Projekt nachhaltig führen zu können. Hombakazi Mercy Nqandeka sagt dazu: «Die Menschen müssen in die Prozesse miteingebunden werden und Verantwortung übernehmen.» Nur so folge auf den Effort Erfolg.
Universal Language
An dieser Strategie arbeitet das Südafrika-Team nun: Der Projektplan wurde angepasst, die Grundsteine zum Monitoring und Framing des Projekts gelegt und eine Kommunikationsstrategie in Angriff genommen. Es sollten Ansätze zur Verhaltensänderung gefunden werden. Dabei war bereits vor dem Aufenthalt am Ostkap klar: Viva con Agua behält sein Gesicht. Die Organisation wird in diesem ersten eigenen Projekt die Kunst der universellen Sprache leben lassen.
Musik, Kunst, Sport und Spiel. «Wir arbeiten mit Kindern in den Schulen, nutzen kreative und freudige Aktivitäten, um sinnvoll mit ihnen zu interagieren, zu verstehen, was sie tun», sagt Ajay Paul.
Dank kreativem Brainstorming sind weitere Ideen rund um die Projekte «Football for WASH» und «Walls for Water» entstanden. In Form von spielerischen Anlässen soll das WASH-ABC an die Jüngeren weitergegeben werden.
Zudem wurden erste Gespräche geführt, wonach das Lehrpersonal in den regionalen Schulen bezüglich WASH geschult werden soll, um das Wissen an die Kinder weiterzugeben. Denn sie sind jene Generation, die das Gelernte bestenfalls nach Hause tragen und so eine nachhaltige Verhaltensänderung herbeigeführt werden kann.
Magisch ist nicht nur Bulungula. Die Arbeit, die Viva con Agua Südafrika dort ankurbelt, ist inspirierend und vielversprechend. Nach einer intensiven Woche sind die Köpfe und Herzen vollbepackt mit neuen Ideen, mit Motivation und Tatendrang. Es soll nun zügig vorangehen – damit eine Wirkung erzielt und ein Unterschied gemacht werden kann.